Bogotá ist so eine Stadt für sich- jeh mehr (und das ist noch nicht sehr viel) ich von der Stadt gesehen habe, desto mehr bemerke ich, wie sehr der einführende Text in meinem Reiseführer den Nagel auf den Kopf trifft. Daher hier ein kurzer Auszug daraus, und Photos von einem kleinen Bereich des Zentrum-Stadtteils La Candelaria und weitere, nicht unweit vom Goldmuseum entfernt. Nicht sonderlich charmant, aber durchaus der Realität entsprechend. Bogotá hat durchaus auch ganz andere Seiten, es ist nicht einfach, diese Stadt, so kontrastreich wie sie sich präsentiert, einzufangen oder zu beschreiben. Weitere Einträge folgen…
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Bogotá ist eine der am schnellsten wachsenden Metropole, begriffen im ständigen Aufbau und ständigen Verfall, eine Stadt, die nie den Zustand kennt, fertig zu sein… Der Verkehr summt ununterbrochen. Regenwasser läuft in Schlieren an grauen Hauswänden entlang…moderne Gebäude aus rostroten Ziegeln verwandeln riesige Viertel im Norden und Westen Bogotás in ein anonymes Labyrinth von geringen Wiedererkennungswert. Im Süden dehnt sich die Ciudad Bolívar aus, ein Moloch der Armen und Vertriebenen mit Straßen und Pfaden deren genauer Verlauf selbst der Polizei unbekannt ist. An die Bergkante gepresst liegt das koloniale, streng intellektuelle und Hippe Bogotá: das ursprüngliche Canderlaria mir seinen bemoosten Dachziegeln…oder weiter nördlich das schicke Usaquén.